Steinbruch
Trachyt Weidenhahn
Seit 2016 haben wir ein weiteres heimisches Natursteinmaterial in unser Portfolio aufgenommen. Der im Westerwald gelegene Steinbruch des Trachyt Weidenhahn erlaubt es uns Blöcke in Dimensionen bis zu 14 Tonnen zu gewinnen. Im Tagebau kann hier umweltschonend das Material mit Bohrungen und hydraulischen Keilen abgespalten werden und dann mit Hilfe von Baumaschinen geborgen werden. Das Rohmaterial wird mit Hilfe unserer eigenen Logistik und Produktion im Stammwerk in Rieden weiter verarbeitet und zu verschiedensten Produkten veredelt. Von Bodenplatten, über Fensterbänke oder Massivarbeit, für Restaurierungsprojekte oder private Bauobjekte.
Geologie
Trachyt Weidehahn aus dem Westerwald ist ein Ergussgestein, welches im Oligozän entstanden ist. Durch massiven Vulkanismus in der Region sind die Magmamassen aufgestiegen und als Staukuppen unter der Erde erstarrt, daher zählt das Material zur Gruppe der Vulkanite bzw. Magmatite. Die dichte feinkörnige Struktur erscheint Hellgrau bis hellbeige. Es sind helle Einsprenglinge aus Alkalifeldspat zu finden, aber auch schwarz-braune Einschlüsse aus Hornblende oder Biotit, sowie leichte Eisenadern.
Technische Daten
Auch unser Trachyt aus Weidenhahn befindet sich bereits seit dem 18. Jahrhundert im Abbau. Seine vielseitige Nutzbarkeit, sowie seine einzigartige Optik sind weithin bekannt. Durch seine Porosität ist die Fertigung rutschsicherer Bodenbeläge und Treppen auch für den Außenbereich problemlos möglich. Dabei sorgen Farbe und Struktur in Verbindung mit einem feinen Schliff für eine einmalige Optik. Durch seine stabile Struktur ist es ein langlebiges Natursteinmaterial, welches auch aufwendige Massivarbeit lange erhält.
Bearbeitungen / Oberflächen
„Diamant“ geschliffen
Grober Schliff mit sichtbaren Schleif- und Sägespuren. Die Steinfarbe und Struktur bleiben in Ansätzen erkennbar, sind im trockenen Zustand aber stark aufgehellt. Rutschfeste Oberfläche.
„fein“ geschliffen
Feinerer Schliff, Farben und Strukturen sind gut zu erkennen.
„fein“ geschliffen und gebürstet
Sehr feiner Schliff, ähnlich einer Politur. Die Oberfläche wirkt seidenmatt bis glänzend, es entsteht eine dunklere und intensivere Tönung.
Bossiert
Beim Bossieren werden Oberfläche und umlaufende Kanten des Steins mit Fäustel und Sprengeisen behauen. Sogenanntes Bossenwerk eignet sich besonders für Mauersteine und die Ansichtsfläche von Stufen oder Fensterbänken. Bossierte Flächen wirken rustikal und natürlich.
Gestockt
Die zuvor gesägten Oberflächen werden durch die Bearbeitung mit einem speziellen Stockhammer mit einer groben Struktur versehen. Das Stocken kann bei Bodenbelägen und Treppen angewendet werden, da diese Oberfläche eine erhöhte Rutschfestigkeit erzeugt. Gewänden und Sockelelementen verleiht diese Bearbeitung ein zeitloses und ansprechendes Design.
Scharriert
Bei dieser handwerklich-technisch anspruchsvollsten Bearbeitung werden mit einem Scharriereisen (6-10 cm) und einem Knüpfel parallele Rillen in die Gesteinsoberfläche eingearbeitet. Durch Variieren der Scharrierschläge (Schräg-Hieb, Radial-Hieb, Doppelschlag) kann die Ansicht individuell gestaltet werden.
Bemusterungen sind unverbindlich und zeigen nur allgemein das Aussehen des Steines. Digitale Abbildungen, Handmuster und Abschläge können niemals alle Unterschiede in Farbe, Zeichnung und Gefüge in sich vereinigen. Vorkommende Struktur- und Farbunterschiede, Trübungen, Aderungen, Poren, Einschlüsse, Einsprenglinge, oder andere mögliche, natürliche Eigenschaften eines Materials können, keinen Anlass zu Beanstandung geben. Auskittungen sind bei verschiedenen Materialien unvermeidbar und werden fachgemäß durchgeführt. Der Auftraggeber hat mit den Wechselfällen zu rechnen, die bei Naturstein vorkommen.